Weingut Hörner aktuell
03.02.2023
Neues Jahr, neues Glück ...
Parallel wird aktuell im Weinberg der Rebschnitt durchgeführt und das Rebholz des letzten Jahres aus dem Spalier gezogen. Die verbleibenden Ruten werden dann im Anschluss gebogen.
Das scheint im ersten Augenblick einfacher als es ist, die Fruchtrute soll möglichst günstig am Kopf des Stammes stehen, soll eine gute Dicke haben, soll unbeschädigt und gesund sein, das Holz muss ausgereift sein und sie muss die richtige Länge und Augenzahl haben. Und das dann bei 4000 Reben pro Hektar.
Es muss also sowohl flott als auch sorgfältig gearbeitet werden.
Wir möchten Ihnen außerdem mitteilen, dass wir uns aktiv für eine Ressourcenschonung engagieren. Unsere Windkraftanlage unterstützt uns dabei, unsere Energie effizienter zu nutzen und unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Windkraft aktuell
02.12.2022
Tempus fugit ... kaum ist die Ernte eingefahren ist es auch schon Dezember und die Feiertage nahen mit großen Schritten.
Die Weinlese dauerte dieses Jahr relativ lange, einen ganzen Monat, von Anfang September bis Anfang Oktober.
Grund hierfür waren die im September einsetzenden Niederschläge.
Die Reben, die den ganzen trockenen Sommer hindurch gut durchhielten nahmen das dann dargebotene Nass dankbar auf und transportierten es bis in die Beeren, die daraufhin auch dicker wurden.
Da es zeitgleich etwas abkühlte verlangsamte sich der Reifeverlauf daraufhin, wodurch die Lese sich in die Länge zog.
Insgesamt wurde es eine erfolgreiche Weinernte und wir konnten sehr schöne Qualitäten einbringen.

Manchmal muss man auch ungewöhnliches versuchen, testweise wurden auch Trauben, hier Grauburgunder, mit dem Gebläse getrocknet. "Versuch macht kluch" :D
Leider nicht erfolgreich war das Projekt Traubenkernöl


Es war geplant im Anschluss an die Ernte aus Kernen vom maischevergorenen Dornfelder Öl zu pressen. Hierfür wurde ein alter Entrapper besorgt und in ein Drehsieb umgebaut um die Kerne von den Beerenhäute zu trennen. Der Trester wurde nach der Pressung des Rotweins hiermit auch erfolgreich gesiebt.
In der Folge stellte sich jedoch heraus, dass die Trocknung der Kerne duch den hohen Wassergehalt nicht ganz so trivial ist und feuchte Kerne kein gutes Öl ergeben. Wieder was gelernt, wird 23 wiederholt.
Bewährt hat sich in 2022 wieder die schon im zweiten Jahr stehende Insektenblühmischung.
Verteilt über weite Bereiche der hochstadter Gemarkung sind insgesamt rund 20.000 m² dieser das ganze Jahr durch blühenden Mischung aus über 20 Kräutern durch uns eingesät worden.
Durch die nicht ganzflächige Einsaat ergab sich für die Reben keine Wasser- oder Nähstoffkonkurrenz, sodass auch im trockenen Jahr 2022 kein Umbruch notwendig war. Das Projekt wird fortgesetzt.

12.09.2022

Man merkt, es wird Herbst, die heißen Sommertage sind vorbei ... und es ist auch schon länger her, dass hier was geschrieben wurde ... sorry.
Die Weinlese startete doch gut 2 Wochen früher als 2021 ... aber von Anfang an.
Nach der mechanischen Teilentblätterung zeichnete sich eine stabile Wetterlage mit dauerhaftem Sonnenschein und natürlich damit einhergehender Sonneneinstrahlung und Trockenheit ab, worauf die weitere Kultivierungsstrategie angepasst wurde.
Zum Einen wurde um die Wasserverdunstung aus dem Boden zu minimieren die Begrünung der Fahrgassen kurz gehalten, sprich abgemäht, zum Zweiten wurde die offene Gasse einmalig grobschollig gebrochen und nicht wieder befahren. Die resultierenden Spalten und Klüfte sollten zum Einen eventuellen Regenfällen als Pforte in den Boden dienen, zum Anderen den Unterboden durch die Lufteinschlüsse isolieren, damit die Hitze nicht in den Boden eindringen konnte.
Die Laubwand wurde oben relativ spät, dafür tief eingekürzt, dies verhinderte die Bildung von neuen Seitentrieben, die nun zur Reife die Zuckergehalte hoch getrieben hätten und den Wein schwer und alkohollastig gemacht hätten, was nicht unser favorisierter Weinstil ist.
Auch in Sachen Nährstoffversorgung wurde angepasst, da wir derzeit keinen Humusdünger einsetzen dürfen, was ideal gewesen wäre, müssten wir mineralisch den Nährstoffentzug vom Vorjahr ausgleichen.
Dies ist bei geringen Niederschlägen jedoch eine knifflige Sache, da man nicht absehen kann wann und wie sich diese dann lösen und der Pflanze verfügbar sind. Im ungünstigsten Falle, wie man es aktuell in manchen Anlagen sieht, kämen die Nährstoffe erst zur Traubenreife und diese werden dann unmittelbar faul.
Aus diesem Grund wechselten wir frühzeitig auf Dünung über das Blatt bzw. die Laubwand. Dabei werden spezielle Nährstoffkombinationen in Wasser gelöst und aufgesprüht, dringen dann über die grünen Pflanzenteile ein und versorgen die Pflanze von innen heraus.
Das ist zwar etwas aufwändiger, dafür absolut zielgerichtet.



02.07.2022
Aktuell stehen Maschinenarbeiten an. die letzten Wochen wurde das Laub ins Spalier eingestreift und wilde Triebe am Stamm entfernt.
Beides wichtige und manuelle Arbeiten, doch nun werden die Triebe zum Einen oben zu lang und müssen eingekürzt werden damit diese nicht abknicken, das nennt sich Gipfeln, zum anderen wird im unteren Bereicht in dem die Trauben hängen die Laubwand zu dicht, daher muss dieser Bereich entblättert werden.
Beides mechanisch durchführbar, der Senior flitzt den ganzen Tag mit den Maschinen durch die Weingärten.

Natürlich werden hierbei mehrere Arbeitsgänge kombiniert, vorne am Traktor hier zu sehen die Entblätterungsmaschine, ein Laubzupfer, seitlich zwischen Vorderachse und Kabine läuft aktuell eine Rollhacke mit um den Bewuchs unter den Stöcken zu stören, hinten läuft entweder ein Mähwerk um die Begrünung zu kürzen oder eine Scheibenegge mit. Das spart Ressourcen.
Im Weingut hat sich auch was getan, der Dunkelfelder ist endlich wieder an Lager und wir starten mit neuen Produkten.

23.05.2022
Es geht wieder los, über kommendes Wochenende stehen wir wieder nach zweijähriger Abstinenz auf dem Friedensplatz in Oberhausen beim Winzerfest.
Ich bin gespannt wie das Winzerfest unter neuer Organisation mit neuen Kollegen läuft.

In den vergangenen Tagen war mächtig viel los, bei sommerlicher Witterung explodierte die Vegetation. Die jungen Triebe müssen ins Spalier eingetreift, die sogenannten Fangdrähte zur Unterstützung ständig nachgelegt werden damit diese nicht vom Wind abknicken.


Am Tag kommen so locker 40km Strecke zusammen.
Unser Neuer Secco ist entlich verfügbar, auch eine Sysiphusarbeit, aber nun präsentieren wir unseren ersten Qualitätsperlwein b.A..
Entstehung