Zikaden
Zikaden
z. B. Empoasca vitis
Bei starkem Befall durch Zikaden können erhebliche Blattschäden auftreten. Bei engem Blatt-/Fruchtverhältnis kann sich der Verlust der Assimilationsfläche sehr nachteilig auf das Mostgewicht auswirken. Schadensrelevant sind neben den erwachsenen Tieren (Adulten) besonders die Larven und Nymphen. Zikaden gelten nach neueren Untersuchungen auch als Überträger von Virus-Erkrankungen.
Schadbild
Die verschiedenen Rebsorten reagieren anfangs unterschiedlich auf die Saugtätigkeit. Bei Rotweinsorten weist die am Blattrand beginnende Rotverfärbung auf einen Zikadenbefall hin.
Weißweinsorten zeigen mosaikartige Aufhellungen an den Blättern; die Blattränder rollen sich leicht ein. Es besteht Verwechslungsgefahr mit der virusbedingten Blattrollkrankheit.
Im fortgeschrittenen Stadium zeigen die Blätter drei deutlich voneinander abgegrenzte Zonen: verdorrte Blattränder, eine stark verfärbte mittlere Zone und eine innere, noch grüne Zone längs der Blattnerven.
Schädling
Die Rebzikade verläßt im Mai die Winterwirtspflanzen und besiedelt die Reben. Sie kann 2 – 3 Generationen pro Jahr entwickeln. Die Larven schlüpfen aus den Eiern, die blattunterseits in den Hauptblattadern abgelegt sind. Sie stechen die Blattnerven an und saugen am Pflanzensaft. Sichtbare Zeichen der Larvenentwicklung sind weiße Häutungsreste auf der Blattunterseite. Milde Winter und trocken-warme Sommer fördern die Entwicklung der Zikaden.
Bekämpfung
Zikaden werden bei der Traubenwickler-Bekämpfung mit Parathion-haltigen Insektiziden miterfaßt.